Die Bretagne zeigte sich dieses Jahr während unserem Workshop von ihrer wilden und rauen Seite. Fotografisch hatten wir also die besten Voraussetzungen für spannende Bilder. Doch das Fotografieren kann gerade bei solchen Bedingungen eine grosse Herausforderung sein. Der Wind rüttelte am Stativ und man musste es bei starken Windböen mit der Hand festhalten damit es nicht davonfliegt. Langzeitbelichtungen waren nicht immer möglich, dennoch konnten wir zwischendurch auch mal eine Langzeitbelichtung erfolgreich umsetzen, ohne dass das Bild verwackelt war. Man musste nur abwarten bis der Wind etwas nachliess. Dazu kam das die schäumende Gischt schnell Filter und Objektive beschlägt.
Schon am ersten Abend ging es mit einer gewaltigen Stimmung am ersten Fotospot los. Zuvor haben wir uns in einem kleinen, aber feinen Fischrestaurant in der Nähe für den windigen und frischen Abend mit lokalen Spezialitäten gestärkt. Doch danach ging es raus an die raue Atlantikküste. Belohnt wurden wir mit dramatischen Wolken und schönem Licht.
Am nächsten Morgen ging es bei ähnlichen stürmischen Bedingungen weiter. Fotografiert haben wir bei einem Leuchtturm der idyllisch an der bretonischen Küste gelegen ist. Hier übten wir uns in Langzeitbelichtungen und mit verschiedenen Perspektiven. Weil es immer noch so windig war, war dementsprechend auch das Wetter sehr dynamisch. Auch an diesem Morgen konnten wir wieder einige tolle Bilder machen. Zufrieden mit den Bildern von diesem Morgen ging es dann zum wohlverdienten Frühstück.
Mitte Nachmittag ging es dann nach einer Pause schon wieder weiter. Nach einer längeren Fahrt an die südöstliche Küste der Bretagne erreichten wir bei spannendem Spätnachmittagslicht unsere Location von diesem Abend. Nachdem wir mit den Teilnehmern die Küste erkundet haben und einige Bilder machen konnten, ging es dann in ein kleines Lokal in der Nähe der Küste zum Abendessen. Das Licht wurde immer besser, schöner und dramatischer. Gerade zum richtigen Zeitpunkt erreichten wir nach dem Essen einer unseren Abendspots und konnten schon die ersten Bilder auf den Sensor bannen. So ein Licht würde man sich jeden Abend wünschen. Die Bedingungen waren rau und das Fotografieren eine echte Herausforderung, doch mit tollen Bildern und einem fantastischen Erlebnis mehr traten wir nach der Dämmerung die Rückreise zum Hotel an.
Der nächste Morgen kam viel zu schnell, doch wissend das die Bedingungen auch heute Morgen vielversprechend sind, waren wir natürlich alle voll motiviert und kurz vor der Dämmerung erreichten wir unsere Fotolocation.Da wir unseren Ablauf während der Reise dem Wetter entsprechend anpassen können, planen wir immer kurzfristig und haben, wenn möglich für die Wetterlage immer ein paar Möglichkeiten zur Auswahl, um auf die Bedingungen reagieren zu können. So änderten wir an diesem Morgen spontan unser Sonnenaufgangs-Spot mit einem anderen aus und wurden dafür belohnt. Schöne und spannende Wolken am Himmel und dann zum Abschluss an diesem Spot noch die Möglichkeit einen Sonnenstern zu fotografieren.
Danach ging es aber dennoch zum erst geplanten Spot. Das Morgenlicht war immer noch schön weich und der Leuchtturm auf dem Meer draussen erstrahlte im schönsten Licht.
Nach dem Frühstück in einer typisch französischen Bäckerei und einer Mittagspause ging es dann Mitte Nachmittag abermals los zum Fotografieren. Diesmal fuhren wir auf die Halbinsel Crozon. Zunächst besuchten wir eine bretonische Biscuterie und deckten uns mit bretonischen Spezialitäten ein, bevor es dann zu einem Schiffsfriedhof ganz in der Nähe ging. Beim Schiffsfriedhof konnten wir uns dann kreativ austoben und abstrakte sowie Detailaufnahmen von Schiffswracks machen.
Nachdem wir die Schiffswracks fotografiert hatten, ging es dann zu unserem Sonnenuntergangs Spot. Doch bevor wir uns zum Spot begaben, gab es noch ein Picknick an der Küste. Doch jetzt war es Zeit, um zum Spot zu gehen. Wir waren erst gerade wenige Minuten vor Ort, als wir schon wieder fantastische Lichtstimmungen erleben und natürlich fotografieren durften. Es war schon beinahe unheimlich. Danach gingen wir dann noch zum Strand runter, doch hier verschwand die Sonne leider kurz vor Sonnenuntergang in einer Dunstwolke über dem Atlantik. Und wieder war ein fantastischer Tag in der Bretagne vorüber.
Am nächsten Morgen mussten wir etwas früher aufstehen als sonst, da die Anfahrt diesmal etwas länger dauerte. Dementsprechend war die Nacht wieder kurz. Doch bevor es losging, konnten wir uns noch mit einem Kaffee, welchen Pia vorher in ihrem Bus zubereitete, und bretonischem Gebäck für den Tag stärken. Rechtzeitig zur Blauen Stunde erreichten wir unser Morgenspot. Ein Leuchtturm, idyllisch eingebettet zwischen grossen, runden Granitfelsen neben einem Sandstrand. Das Wetter war an diesem Morgen fast zu gut, dennoch mit ein paar Wölkchen hatten wir hier ein Postkartenmotiv.
Nach einem ausgiebigen Brunch ging es dann weiter zum nächsten Fotospot. Am Donnerstag, dem zweitletzten Tag unserer Fotoreise durch die Bretagne, waren wir den ganzen Tag unterwegs. Obwohl tagsüber das Licht eigentlich zu hart ist, um schöne Bilder zu machen, hatten wir Glück mit den paar Wolken am Himmel. So konnten wir einige Langzeitbelichtungen umsetzen.
Der Wind hat in der Zwischenzeit nachgelassen und es wurde immer wie schöner. Gegen Abend hatte es fast keine Wolken mehr am Himmel. Doch für unser Abendmotiv sollte dies für einmal kein Nachteil sein. Im Gegenteil, wenn wir hier kein Sonnenlicht hätten, würden die Granitfelsen im Licht der untergehenden Sonne nicht in den schönsten Rottönen leuchten. Im Kontrast zum Wasser ein atemberaubender Anblick.
Am letzten Morgen unserer wöchigen Bretagne Fotoreise ging es dann noch zu einem weiteren Leuchtturm. Es hatte an diesem Morgen wieder viele Wolken und somit durften wir hoffen, dass wir noch einmal eine schöne Stimmung erleben dürfen. Der Sonnenaufgang fand zwar dann ohne uns statt, waren die Wolken gen Osten hin zu dicht. Dennoch die Wolken hatten schöne Strukturen und es gab trotzdem noch etwas Farbe am Himmel.
Entgegen den Wetterprognosen war es an diesem Tag mehrheitlich bedeckt. Doch wir durften die Hoffnung haben, dass es am Abend doch noch besser werden könnte. Der letzte Spot der diesjährigen Fotoreise «Wilde Bretagne» steuerten wir zum ersten Mal mit einer Fotogruppe an und wir waren gespannt, ob ihnen die Location gefällt. Obwohl das Licht nicht gerade sehr gut war, waren die Teilnehmer begeistert von diesem Ort, was uns natürlich sehr freute. Es freute uns ebenfalls, dass auch hier die Teilnehmer das eine oder andere Bild machen konnten. Ja, die Wolkendecke lockerte doch noch auf an diesem Abend, doch leider etwa ¾ Stunden zu spät.
Auf der Rückfahrt zum Hotel war es dann sogar zum Teil fast wolkenlos. So schnell kann es in der Bretagne gehen. Viel zu schnell verging diese Woche mit einer tollen und lustigen Gruppe in der Bretagne. Viele schöne Lichtstimmungen und Momente durften wir erleben, die wir wohl nicht so schnell vergessen werden.Wir freuen uns bereits auf die nächste Fotoreise in die Bretagne im Frühling 2025. Wer für das nächste Jahr an unserer Bretagne Fotoreise Interesse hat, kann sich hier anmelden.
Danke an alle Teilnehmer für euer Vertrauen und für diese wunderschöne Woche. Es hat mit euch allen viel Spass gemacht.